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Ringvorlesung: Wie Umweltschutz gelingen kann

Renaturierung, Trinkwasserversorgung oder Emissionsminderung: Die TH Bingen veranstaltet im Wintersemester eine Ringvorlesung zu verschiedenen relevanten Themen aus den Studiengängen Umweltschutz sowie Klimaschutz und Klimaanpassung. Die Vorlesungsreihe "Wie Umweltschutz gelingen kann" ist öffentlich zugänglich und findet wöchentlich jeweils dienstags oder donnerstags um 17 Uhr statt.

Kategorie: Umweltschutz Ort: Technische Hochschule Bingen Veranstalter: Technische Hochschule Bingen
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Das Programm im Wintersemester

Dienstag, 14. Oktober 2025: Wahrnehmung und Gestaltung von Umweltgeräuschen statt Lärm und Lärmschutz (Frieder Kunz)

Das Wort "Lärm" bezeichnet unerwünschte Geräusche. "Lärmschutz" zielt darauf ab, diese Geräusche gering zu halten, ohne dabei zu definieren, wann und warum ein Geräusch als unerwünschter Lärm wahrgenommen wird. Hier kommt der Begriff "Soundscape" ins Spiel. Dieser bezeichnet die Wahrnehmung der akustischen Umgebung durch Menschen. Je nach Kontext kann die Wahrnehmung positiv oder negativ bewertet werden. Diese Wahrnehmung zu verstehen, bietet uns neue Möglichkeiten, angenehme Umgebungen zu schaffen. Die nötigen Werkzeuge und Grundlagen werden in dieser Vorlesung vorgestellt, als Ausblick auf Veranstaltungen für höhere Semester.

Donnerstag, 23. Oktober 2025: Umweltkatastrophen, die die Welt veränderten (Rainer Hartmann)

Umweltkatastrophen können von der Natur verursacht werden oder durch menschliche Aktivitäten entstehen. Oft ist es eine Kombination aus beidem, wie etwa das Nuklearunglück von Fukoshima. Auslöser hier war eine Naturkatastrophe, ein Seebeben der Stärke 9,0, das einen Tsunami verursachte. Die eigentliche Nuklearkatastrophe jedoch wurde dadurch angestoßen, dass das Kernkraftwerk in Fukoshima unzureichend gegen Stromausfall infolge von eindringendem Wasser geschützt war. In den letzten 80 Jahren kam es zu unzähligen menschenverursachten Umweltkatastrophen. Viele dieser Vorfälle haben unsere heutige Umwelt-, Arbeitschutz- und Katastrophenvorsorge-Gesetzgebung geprägt, damit sich solche Ereignisse nicht wiederholen. Um diese gesellschaftlichen Veränderungen wird es in der Vorlesung gehen.

Dienstag, 28. Oktober 2025: Zerstörte Landschaft wiederbeleben – Renaturierungsökologie in der Praxis (Michael Rademacher)

Die Renaturierung zerstörter Landschaften ist eine gesellschaftliche Mammutaufgabe. Anhand von weltweiten Praxisbeispielen wird aufgezeigt, welche Aspekte berücksichtigt werden müssen, um eine lebenswerte Umwelt wiederherzustellen.

Donnerstag, 30. Oktober 2025: Das kostbare Nass – Eine sichere Trinkwasserversorgung (Ute Rößner)

Im Zuge des Klimawandels häufen sich Starkregenereignisse und Dürreperioden. Unsere Trinkwasserversorgung muss auch unter diesen Bedingungen sichergestellt werden. Wie das gehen kann, zeigt die Vorlesung. 

Dienstag, 4. November 2025: Zeitreise entlang eines berühmten Datensatzes – Wie Wissen entsteht (Cornelia Lorenz-Haas)

Von vagen Vermutungen über experimentelle Irrungen und Wirrungen bis hin zu wilden Diskussionen über gesichertes Wissen – der wissenschaftliche Prozess veranschaulicht an einem prominenten Beispiel, verknüpft mit einer bemerkenswerten Lebensgeschichte. Begeben Sie sich mit uns auf eine spannende Zeitreise!

Dienstag, 11. November 2025: Ökobilanzierung – Soll ich mir zusätzlich zu meinem bestehenden Auto noch ein E-Bike kaufen? (Thilo Kupfer)

E-Bikes sind umweltfreundlich! Immer? Oder hängt es vom Nutzungsverhalten ab und kann "falsch" benutzt vielleicht sogar zusätzliche Umweltlasten erzeugen? Prof. Kupfer rechnet in dieser Vorlesung mit spitzem Bleistift nach.

Dienstag, 18. November 2025: Urbane Begrünung und Klimaanpassung (Oleg Panferov)

Die urbane Begrünung (Straßenbäume, Dach- oder Fassadenbegrünung) ist eine populäre Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahme. Sie kann sowohl positive wie auch negative Wirkungen haben und muss deshalb sehr genau und standortspezifisch geplant werden. Diese Aspekte werden in der Vorlesung diskutiert.

Dienstag, 25. November 2025: Strategien der Emissionsminderung im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie (Sven Meyer)

Die Reduzierung von Emissionen aus industriellen Produktionsprozessen stellt einen Interessenkonflikt zwischen Ökonomie und Ökologie dar. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Möglichkeiten zur Reduzierung von Emissionen und zeigt anhand von Praxisbeispielen, dass sich Ökonomie und Ökologie nicht ausschließen müssen. 

Dienstag, 2. Dezember 2025: Kann unser Boden jodeln? Einfache Methoden, um Bodenentwicklung zu verstehen (Klaus Erdle)

Begriffe wie "Immobilie" oder Aussagen wie "auf dem Boden bleiben" assoziieren stets, dass Boden unverrückbar und unveränderlich sei. Weit gefehlt, denn der Boden vor unserer Haustür ist gereist, verändert sich ständig und hat noch viel vor. Die "Bodenansprache" ist Detektivarbeit über die Geschichte und das Verhalten unserer Böden – spannend, oft überraschend und voller Indizien, die es zu einem Gesamtbild zusammenzufassen gilt.

Dienstag, 9. Dezember 2025: Trittpflanzen, Götterbäume & Co. – Städte als Hotspots der Biodiversität? Chancen und Herausforderungen der Stadtnatur (Elke Hietel)

Städte sind mehr als graue Betonwüsten – sie stecken voller Leben! Zwischen Gebäuden und Hinterhöfen entstehen Hotspots der Artenvielfalt, oft mit neu eingewanderten Arten. Stadtnatur ist zugleich ein Schlüssel für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Wie können wir sie fördern? Der Vortrag gibt spannende Einblicke und zeigt praxisnahe Beispiele.

Dienstag, 13. Januar 2026: Rechte der Natur – Paradigmenwechsel oder alter Wein in neuen Schläuchen? (Alfred Stapelfeldt)

Die Natur ist im deutschen Umweltrecht Objekt des Umweltschutzes und wird anders als etwa der Mensch nicht als Rechtssubjekt mit "eigenen" Rechten verstanden. Aktuelle Entwicklungen in anderen Staaten gehen hingegen in die Richtung, der Natur eigene (vor Gerichten einklagbare) Rechte zuzugestehen. Die Vorlesung zeigt diese Entwicklung auf und stellt die Frage zur Diskussion: Brauchen wir das auch in Deutschland? 

Alle Vorlesungen finden mit Startzeit 17 Uhr im Stadtgebäude der TH Bingen (Raum 0-115) statt und dauern 90 Minuten.

Das Stadtgebäude befindet sich in der Rochusallee 4, 55411 Bingen am Rhein.

Wir freuen uns auf Sie!

Weitere Informationen zu unseren Studiengängen Umweltschutz sowie Klimaschutz und Klimaanpassung.